StartLifestyle & TrendsBeliebter Zeitvertreib: Geschichte der Spielkarten & die Symbolik

Beliebter Zeitvertreib: Geschichte der Spielkarten & die Symbolik

Die Geschichte der Spielkarten und ihre Symbolik

Sich mit Spielkarten, am besten in guter Gesellschaft, die Zeit zu vertreiben, ist eine beliebte Beschäftigung. Doch habt ihr jemals darüber nachgedacht, wo dieser Spaß eigentlich seinen Ursprung hat und welche Symbolik ihm innewohnt? Wir verraten es euch!

Auch online wimmelt es vor Kartenspielen

Spielkarten oder Kartenspiele sind einfach nicht mehr aus unserer Gesellschaft wegzudenken. Sei es Zuhause beim Spieleabend mit Freunden und Bekannten, der Skat-Abend oder im Casino – die bedruckten Karton-Rechtecke sind überall zu sehen. Es gibt eine große Anzahl verschiedener Karten, die nur noch von der Vielfalt der Spielvarianten übertroffen wird. Ein Blick auf die Geschichte der Spielkarten und ihre Symbolik lohnt sich daher, um den Reichtum an Karten und Spielen zu verstehen.

Das zeigt sich allein schon in den Casinos, in denen eine Vielzahl von Kartenspielen auch online angeboten wird. Wer Glück hat, der kann sogar ein Casino mit 25 Euro Bonus ohne Einzahlung finden, um damit die ersten Versuche beim Kartenspiel zu wagen.

Die Geschichte der Kartenspiele

Es wird angenommen, dass das Kartenspiel seinen Ursprung in China oder Indien hat. Etwa im Jahr 1300 soll es über Persien und Nordafrika nach Italien gekommen sein. Von dort hat es sich dann schnell verbreitet. Es gibt historische Quellen, die von erlassenen Verboten des Kartenspiels in den großen Städten Europas berichten. Vor dieser Zeit gibt es keinerlei Berichte.

Auf etwa 1430 n.Chr. werden die ersten erhaltenen Spielkarten datiert. Auch damals hatten die Karten bereits eine lange Geschichte hinter sich und vor allem einige Entwicklungen durchgemacht. Viele Quellen berichten darüber, doch noch immer streiten sich die Gelehrten über die Datierung und die jeweilige Aussagekraft der entsprechenden Quellen.

Heute gilt es als wahrscheinlich, dass:

das Kartenspiel über die Sarazenen zu uns kam. Die Spielkarten wurden als „Naib“ bezeichnet und auch die Spanier nennen sie „Naipes“.

die Farben des arabischen Spiels Schwert, Poloschläger, Becher und Münze waren. Bei den Figuren waren König, Vizekönig (Naib) und dessen Stellvertreter zu sehen. Zudem gab es noch die Ziffern eins bis zehn. Im Palast des Sultans von Istanbul wurde ein solches Kartenspiel gefunden. Es stammt etwa von 1580 und ist persischer Herkunft.

In Italien wurden um 1400 die „Trionfi“ erfunden. Es sind im Grunde die Trumpfkarten des Tarocci, Tarock und deren Ableger. Eine Nummerierung, wie wir sie heutzutage bei Karten gewohnt sind, gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Zu weiteren Entwicklungen kam es in der Zeit zwischen 1300 und 1500. So erfanden die Franzosen um 1420 zusätzlich zu König, Ritter (Ober), Knecht (Unter, Bube) die Dame. Der Ritter wurde durch sie ersetzt und die Italiener fügten sie zwischen König und Ritter ein. Ein erhaltenes Kartenspiel aus dieser Zeit zeigt nicht nur König, Dame., sondern den kompletten Hofstaat wie Koch, Diener und weitere Figuren. Nach 1600 kam es bei den Figuren und Farben kaum noch zu Änderungen.

Die Symbolik der Karten

Allein dieser kurze Ausschnitt aus der Geschichte der Spielkarten zeigt, welche bewegte Entwicklung die Karten hinter sich haben. Jeder kennt die Symbole Kreuz, Pik, Herz und Karo. Doch es kommen außer dem Herzsymbol die drei übrigen Symbole nur im Kartenspiel vor. Dabei ist die Farbgestaltung grundsätzlich gleich. Immer sind Pik und Kreuz schwarz, während Herz und Karo stets rot sind. Doch bis diese Einheitlichkeit kam, legte das Kartenspiel einen langen und wechselvollen Weg zurück.

Das Kartenspiel stammt aus Asien, Papier war dort eher bekannt als in Europa. Zwar gab es in Europa Pergament-Kartenspiele, doch waren dies Sonderanfertigungen für Fürsten, da diese sehr teuer waren. Als in Europa die Papierherstellung begann, folgte auch das Kartenspiel. Von Beginn an wurde das Kartenspiel als anrüchig angesehen und anders als beim Schach sind die Karten nur demjenigen bekannt, der sie in der Hand hält. Eben daher stammt die Redensart „sich nicht in die Karten schauen lassen“.

Wie leicht der Teufel seine Hand im Spiel haben kann. Die Menschen spielten natürlich trotz des Verbotes der Kirche. In Deutschland, Spanien und Italien bildeten sich ganz eigene Symbole.

Das italienische Blatt: vier Farben – wobei unter den „Farben“ im deutschsprachigen Raum nicht nur die Farbe der Symbole verstanden wird, sondern auch die Symbole selbst. Die Keule in Grün oder Blau, Schwert (Spade) in Blau, Becher (Coppe) in Rot und die Münzen (Denari) in Gelb.

Heute sind nicht mehr alle Farben erklärbar, wobei Experten der Meinung sind, dass der Becher Gastfreundschaft symbolisiert, wobei die rote Farbe das blutrote Herz versinnbildlicht – denn Gastfreundlichkeit kommt von Herzen. Die Münzen in Gelb hingegen standen für Gold.

Die deutschen Karten und ihre Symbolik

Als das Kartenspiel in Deutschland ankam, konnten die Menschen wenig mit der Symbolik der Karten aus Italien anfangen. Daher wurden andere Symbole entwickelt. Die Keule wurde zur Eichel (gelb-rot), das Schwert wurde zum Laub (grün), der Becher wurde in ein Herz umgewandelt (rot) und die Münze wurde zur Schelle (gelb).

Jedoch waren die Bilder niemals realistisch, sondern stilisiert gezeichnet. Aus diesem Grund sind manche Umbildungen eventuell als Missverständnis erklärbar. Viele der Entwicklungen haben sich aufgrund der sprachlichen Barrieren oder Missverständnisse ergeben. Wie beispielsweise die Umdeutung der Münzen zur Schelle. So wurde das Wort „Denari“ in Deutschland nicht verstanden und daher umgebildet zu „de narri“, dem Narren. Da die Narren Schellen besitzen, wurde eben aus der Münze die Schelle. Gegen die Farbe Gelb war nichts einzuwenden.

Gleiches gilt für das Pik. Es könnte aus der Verbildlichung einer Wortmissdeutung entstanden sein. Das Symbol des Schwertes hieß „Spade“. Vermutlich wurde dieses in Deutschland zu Spaten, Schaufel umgedeutet und so entstand das Pik.

Die deutsche Eichel, die auch als Ecker bezeichnet wird, könnte ebenfalls einem Missverständnis zum Opfer gefallen sein, denn daraus konnte sich eventuell die Bedeutung „Eckstein“ herausgebildet haben, in Französisch „Quarreau“ und dann zu Deutsch „Karo“.

Bei dem Kreuz gibt es eine sehr komplizierte Geschichte. Hier spielt wohl das in manchen Kartenspielen auftauchende Symbol des Schlüssels eine Rolle. Dieser heißt übersetzt ins Französische „Clé“ und das wird wiederum auf Deutsch als „Klee“ missverstanden. Eben dieses ist rückübersetzt worden ins französische „Tréfle“ und in manchen deutschen Regionen in „Treff“. Dass das Kreuz „Kreuz“ heißt, hat wahrscheinlich den Grund, dass das Bild nicht richtig gedeutet wurde.

Fazit ist, dass die Symbolik der Karten sehr verschlungene Wege aufweist und die sind heute nur teilweise zurückzuverfolgen. Dies kann damit begründet werden, dass die Karten sehr früh von der Kirche und vom Staat verboten und verteufelt wurden und deswegen eine Volkskultur geblieben sind. Eben diese hat sich nur mündlich weiter ausgebreitet, verändert und weiterentwickelt.

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