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Eine Geschlechtskrankheit eingefangen? So kann man reagieren

Eine Geschlechtskrankheit eingefangen? Das könnt ihr bei einem Verdacht tun

Die meisten von uns stecken sich irgendwann im Laufe des Lebens mit einer sexuell übertragbaren Krankheit an. Falls Ihnen das passiert: keine Panik! Praktisch alle dieser Krankheiten sind heute behandelbar. Hier findet ihr fünf Tipps, was man tun kann, wenn man meint, dass man sich angesteckt haben könnte.

1. Unbedingt zum Arzt gehen!

Die meisten Geschlechtskrankheiten lassen sich heute sehr gut behandeln. Dafür ist es aber nötig, einen erfahrenen Arzt aufzusuchen, um eine sichere Diagnose zu bekommen, auf die eine wirksame Behandlung folgt.

2. Gewissheit bekommen, womit Sie sich angesteckt haben

Die Symptome vieler sexuell übertragbarer Krankheiten sind oft schwierig zu erkennen. Manche verschwinden einige Tage nach der Ansteckung, obwohl die Infektion noch da ist. Ideal wäre es, sofort zum Arzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten oder zum Urologen zu gehen. Frauen können auch zum Frauenarzt gehen. Testen kann man sich auch bei vielen Gesundheitsämtern lassen, wo anonyme Tests möglich sind.

3. Die häufigsten Geschlechtskrankheiten und ihre Symptome kennen

Sehr häufig sind Pilzinfektionen, die meist mit Juckreiz und einem trockenen, roten Ausschlag im Genitalbereich verbunden sind. Wichtigster Erreger ist dabei der Hefepilz Candida albicans.

Auch die Syphilis wird leider wieder häufiger. Erreger ist dabei ein Bakterium, das über die Schleimhäute eindringt. Drei Wochen nach der Ansteckung bildet sich ein hartes Geschwür im Genitalbereich. Ohne Behandlung greift die Krankheit nach einigen Wochen bis Monaten auf den ganzen Körper über.

Trichomonaden werden vom Parasiten Trichomonas vaginalis ausgelöst und befallen (laut Schätzungen der WHO) jedes Jahr 170 Millionen Menschen. Hauptsymptom dabei ist ein milchiger Ausfluss aus der Harnröhre.

Auch Chlamydien sind sehr häufig, besonders bei jungen Frauen. Wichtigste Symptome sind starker Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen. Wenn diese Infektion nicht von selbst verschwindet, kann sie zu Unfruchtbarkeit führen. Es ist deshalb unbedingt zu empfehlen, eine Chlamydien-Behandlung durchzuführen.

Besonders junge Menschen leiden an Feigwarzen (Kondylomen). Sie werden von Humanen Papillomaviren (HPV) ausgelöst und erhöhen bei Frauen das Risiko für Gebärmutterhalskrebs. Man erkennt sie an kleinen rosa Warzen.

Herpes ist die am häufigsten auftretende Infektionskrankheit überhaupt. Typisches Symptom sind kleine Bläschen.

Als extrem ansteckend gilt auch der Tripper, der weltweit jedes Jahr 60 Millionen Menschen befällt. Einige Tage nach der Ansteckung tropft dabei eine gelb-weiße Flüssigkeit aus dem Penis.

Gefährlich ist Hepatitis B, wobei etwa ein halbes Jahr nach der Ansteckung grippeähnliche Symptome auftreten. Dieses Virus kann eine Leberentzündung auslösen und zu einer chronischen Krankheit führen.

Die Immunschwächekrankheit Aids ist immer noch nicht heilbar. Die ersten Symptome bestehen in Fieber, Durchfall und Hautausschlägen, die drei bis acht Wochen nach der Ansteckung mit HIV auftreten.

4. Die wichtigsten Möglichkeiten der Behandlung kennen

Die wichtigsten Mittel gegen bakterielle Erreger (etwa Chlamydien) sind Antibiotika, die sie abtöten oder ihre Ausbreitung verhindern. Es ist unbedingt nötig, die Medikamente so lange einzunehmen, wie sie vom Arzt verordnet wurden!

Antivirale Medikamente können die Vermehrung einiger Viren verhindern. Die Therapien gegen Viren sind manchmal sehr langwierig. Bei Hepatitis B und C dauert sie mehrere Wochen, bei HIV lebenslang.

Antiparasitika helfen gegen Milben und Einzeller. Es gibt sie in der Form von Cremes, Lotionen oder Tabletten.

5. Besser vorbeugen

Wenn man es geschafft hat, eine Geschlechtskrankheit auszuheilen, wird man sicher vorsichtiger sein und einer neuen Ansteckung vorbeugen. Falls ihr Symptome einer Geschlechtskrankheit habt, müsst ihr auf Sex verzichten, um nicht den Partner oder die Partnerin anzustecken. Die meisten Geschlechtskrankheiten lassen sich durch ein Kondom verhindern. Gegen andere (etwa HPV und Hepatitis B) gibt es Impfungen.

Ihr seht also, Geschlechtskrankheiten sind in den meisten Fällen keine Katastrophe, müssen aber schnell behandelt werden!

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