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Internetsucht: DAS wusstet ihr noch nicht über den Begriff

Geschichte und mehr: Was ihr noch nicht über Internetsucht wusstet

Das 21. Jahrhundert hat der Menschheit das Internet geschenkt. Sofortiger Zugang zu allen Informationen und schnelle E-Kommunikation haben unser Leben viel leichter und bequemer gemacht. In allem soll man aber maßhalten – wenn Menschen im Internet eine Menge Zeit verbringen, entsteht die Gefahr, davon abhängig zu werden. Alle Details dazu hier.

Phänomen Internetsucht

Denkst du ab und zu, dass du zu viel Zeit im Internet verbringst? Scrollst du manchmal ziellos durch den Feed, aktualisierst du die Seite, wobei du nicht richtig verstehst, was du jetzt tust? Oder hast du Angst, eine neue Benachrichtigung zu verpassen, egal ob es eine Mitteilung im Posteingang oder eine Push-Nachricht über Casino Bonus ohne Einzahlung ist? Wenn ja, dann ist dieser Artikel für dich.

Laut den Statistiken leiden etwa 10 % aller Nutzer weltweit an dieser Internetsucht und Prognosen zufolge wird diese Zahl weiter steigen.

Was ist eine Internetsucht?

Die interessante Geschichte des Begriffs “Internetsucht” ist eng mit dem Namen des Psychiaters Ivan Goldberg verbunden. Zunächst war es als satirischer Scherz gedacht: 1995 postete Goldberg auf seiner Webseite eine Parodie der DSM-IV-Klassifikation für psychische Störungen. Um die Verwirrung und Komplexität des Katalogs wiederzugeben, dachte er sich eine neue Diagnose “Internetsucht” und ihre Symptome aus:

· Erschwerung wichtiger sozialer oder beruflicher Aktivitäten aufgrund der Nutzung des Internets;

· unwiderstehliches Bedürfnis nach Internet;

· unwillkürliche Fingerbewegungen, die das Tippen imitieren.

Der Witz ging wohl zu weit: Nach der Veröffentlichung dieser Parodie erhielt Goldberg mehrere Anfragen von Menschen, die behaupteten, dass sie unter dieser neuen Krankheit leiden. Danach kam der Arzt auf die Idee, eine Online-Gruppe zur Unterstützung solcher Internetsüchtiger zu gründen. Ivan Goldberg selbst blieb jedoch dieser Erkrankung gegenüber sehr skeptisch. Interessanterweise besteht unter Ärzten immer noch kein Konsens darüber, ob Internetsucht tatsächlich eine psychische Erkrankung ist oder nicht.

So gehört Internetsucht heutzutage weder zu der Liste der offiziellen psychischen Störungen der Vereinigten Staaten noch zu der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme. Gleichzeitig ist Internetsucht in Australien, China, Japan, Indien, Italien, Südkorea und Taiwan als Krankheit anerkannt.

Wie erkennst du eine Internetsucht?

Obwohl Psychiater darüber immer noch diskutieren, können wir Internetabhängigkeit nicht leugnen. Schon 1998 entwickelte Dr. Kimberly Young die ersten Kriterien für die Diagnose der Internetsucht. Darunter wurde berücksichtigt, wie viel Zeit man täglich für Internetsurfing und Online-Kommunikation verwendet. Ein Jahr später erweiterte sie die Kriterien und bestimmte unterschiedliche Arten dieser Sucht: Abhängigkeit von Pornoseiten, von Wettseiten und von Computerspielen.

Damals wusste aber ja keiner von Facebook und iPhones. Mit der Entwicklung der Medien und der ständig zunehmender Verbreitung des Internets haben die Studien von Kimberly Young eher an Relevanz verloren. Die Kriterien haben sich seither auch umgewandelt. Nun kannst du an folgenden Anzeichen merken, ob du internetsüchtig bist:

· Dein Tag beginnt und endet mit sozialen Netzwerken und E-Mail-Abruf;

· Gadgets nehmen deine ganze Zeit in Anspruch;

· Selbst wenn du dich mit deinen Freunden triffst, surfst du weiterhin in deinem Smartphone;

· Du postest ständig Storys über alle Ereignisse in Instagram und machst regelmäßige Check-ins bei Facebook;

· Du hast keine Zeit für neue Dinge, da du Profile in zahlreichen sozialen Netzwerken führst;

· Du bist besorgt, wenn deine Internetverbindung für länger als 10 Minuten unterbrochen ist;

· Du kannst dir einen ganzen Tag ohne Internet nicht vorstellen, außerdem weißt du gar nicht, wie du deine Freizeit ohne Internet gestalten sollst.

Wenn keines davon für dich ein Problem ist, dann leidest du eher nicht an der Internetsucht. Sollte etwas von der Liste dich charakterisieren, dann solltest du aber darüber nachdenken.

Tipps von Psychologen

Wenn du die ersten Anzeichen einer Internetsucht spürst, können dir einige dieser Tipps behilflich werden.

Analysiere zuerst, warum du so viel Zeit im Internet verbringst. Die einen nutzen es, um der Realität zu entkommen, die anderen bauen auf solche Weise Stress ab. Man sollte lieber die Ursache beseitigen, anstatt die Symptome zu bekämpfen.

Frage dich, was du machen könntest, statt deine Freizeit im Netz zu verschwenden. Denke darüber nach, wie die Reduzierung des Internetkonsums dein Leben verbessern könnte und wie dies sich auf deinen Karriereerfolg auswirken würde. Die richtige Motivation lässt dich schneller die gewünschten Ergebnisse erreichen.

Manche Dinge werden automatisch und unwillkürlich gemacht. Du solltest kleinere Pausen machen, wenn du z. B. ein Computerspiel starten möchtest.

Bevor du dein Handy in die Hand nimmst, lege ein Ziel fest, was du damit genau machen möchtest – mit Freunden chatten, ein Video schauen oder Nachrichten lesen. Mit einem klaren Ziel ist es viel leichter, nach dessen Erreichen einen Browser zu schließen.

Du musst deine Aufmerksamkeit auf andere Aktivitäten lenken. Treibe Sport, gehe ins Kino, treffe dich mit deinen Freunden offline oder koche. Dazu empfehlen Psychologen, etwas Kreatives zu machen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass das Internet kein absolutes Übel ist. Du musst Gadgets nicht vollständig aus deinem Leben streichen, da sie unglaublich nützlich sein können. Du solltest den Konsum aber begrenzen und ein Gleichgewicht finden. Wichtig ist es, dass das Internet dein Leben nicht kontrolliert.

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