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Jana Walter im Interview zu „Jeder Tag ein Neuanfang“ „Das Buch war für mich reine Selbsttherapie“

Jana Walter im Interview zu „Jeder Tag ein Neuanfang“ „Das Buch war für mich reine Selbsttherapie“

Wie gehst Du mit Schicksalsschlägen um? Bleibst Du am Boden liegen oder stehst Du auf und nutzt die Erfahrungen, um aus Deiner eigenen Geschichte zu lernen? Jana Walter, Star des YouTube-Kanals „janasdiary“, stand vor eben dieser Entscheidung. Sie hat sich für einen Neuanfang entschieden. Mit ihrer Vergangenheit und ihren Schicksalsschlägen will sie Leute ermutigen, ihnen zeigen, dass sie nicht alleine sind. In „Jeder Tag ein Neuanfang“ erzählt Jana ihre Geschichte. Wir haben die über 300.000 Abonnenten schwere YouTuberin zum Interview getroffen und gefragt, wie viel Überwindung es kostet, sein tiefstes Inneres mit seinen Fans zu teilen.

Das „Glücklichmacher-Tagebuch“ hilft Jana selbst

Obwohl das Buch bereits im Mai erschienen ist, merkt man deutlich, dass Jana beim Anblick des Covers noch immer von Stolz erfüllt ist. Und es könnte wohl keinen größeren Beweis geben, dass eine Autorin völlig hinter ihrem Werk steht, wenn sie selbst davon Gebrauch machen kann. Jana hat das „Glücklichmacher-Tagebuch“ meist in ihrer Handtasche, wie sie uns im Interview erzählte: „Ja, ich habe das immer dabei. Man hat ja manchmal so Erkenntnisse, die habe ich auch alle aufgeschrieben, aber manchmal vergisst man die ja wieder. Man verrennt sich irgendwie in seinem Leben und dann lese ich mir das wieder durch, was ich geschrieben habe und denke mir – Ah! Ja, so kann man es auch machen!“ Auch, wenn ihre Leser die von Jana geschilderten Situationen nicht eins zu eins selbst durchlebt haben, können sie sich mit den Inhalten identifizieren, erklärt die Betreiberin von „janasdiary“. Doch nicht nur für Zuschauer und Fans hat das emotionale Buch einen Mehrwert, sondern auch für Jana selbst: Endlich mit der Vergangenheit abschließen können.

„Das Buch war für mich reine Selbsttherapie“

Jana sah das Buch als Chance, Erlebtes hinter sich zu lassen, quasi gemeinsam mit ihren Lesern neu zu starten. „Das Buch war für mich reine Selbsttherapie. Generell Texte und Gedanken aufschreiben, ist ein sehr wichtiger Teil meines Lebens, um einfach Dinge zu verarbeiten und das rauszulassen quasi, um das nicht in sich hineinzufressen“, erklärte uns die Münsteraner YouTuberin im Interview. Aber ist es nicht ein innerer Kampf sich mit solch privaten, aufwühlenden Themen der Öffentlichkeit zu präsentieren? Schließlich soll ein Tagebuch ein Rückzugsort sein, ein Ort, wo man seinen Gedanken und Gefühlen freien laufen lassen und sie vielleicht auch auf den Seiten zurücklassen darf.

„Mir sind wirklich selbst die Tränen gekommen“

Besonders die letzten zwei Kapitel haben Jana einiges abverlangt. „Da habe ich über einen Schicksalsschlag geschrieben, der mir auch erst im letzten Jahr passiert ist und das war natürlich ganz frisch. Ich habe einen oder zwei Monate später angefangen, das Buch zu schreiben. Das sind glaube ich auch die längsten Kapitel. Da habe ich ganz oft wieder drin rumgeschrieben, war mir auch unsicher ‚Kannst Du das jetzt alles so wirklich der Öffentlichkeit anvertrauen, oder nicht?’“ Jana entschied sich für Ersteres und gewährte Fans einen Blick in ihre Gefühlswelt – mehr als bereits auf „janasdiary“. „Als ich das Buch nochmal überlesen habe und auch als ich es in der Hand hielt und das Kapitel gelesen habe, sind mir wirklich selber die Tränen gekommen, weil alles noch so frisch ist.“ Doch was sagt Janas Mama Michaela alias ihre beste Freundin zu den ganz privaten Einblicken in das Leben der Walters? Sie half, ermutigte Jana sich an Situationen und ihre Gefühle zu erinnern, las die Texte, die ihre Tochter geschrieben hatte.

Jana selbst schrieb mit acht, neun Jahren Tagebuch

Dank der illustrierten Mitmachseiten und kleinen Kreativaufgaben verbindet Jana ihre Geschichte mit der ihrer Zuschauer und Leser. Man teilt sie gewissermaßen, ohne, dass Jana die Schriften ihrer Leser je zu Gesicht bekommt. Und hier wird einmal mehr klar, was auch Janas Credo zu sein scheint: Man ist mit seinem Schicksal nicht alleine. Doch das Buch zeigt nicht nur, wie man mit der Vergangenheit abschließen kann, sondern auch, dass man sich Ziele setzen muss. Eine Seite in „Jeder Tag ein Neuanfang“ fragt, was man an seinem 90. Geburtstag erlebt haben möchte. Für uns beantwortet Jana die Frage, die sie ihren Lesern stellt, selbst. Neben Reisen möchte sie: „(…) natürlich unbedingt, wenn man das aufs Familiäre bezieht, Kinder kriegen. Das ist eigentlich mein größtes Lebensziel, was so bevorsteht. Dann würde ich gerne mal in einem Haus wohnen, vielleicht auf einem Hof mit ganz vielen Tieren und ganz vielen Kindern und glücklich bis ans Lebensende mit meinem Mann zusammenwohnen.“ Und wer Janas Geschichte kennt oder gelesen hat, der weiß, wie viel Kraft es braucht, nach ihrer Vergangenheit diese Zukunftswünsche aussprechen zu können.

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