StartStar-NewsNach Hausfriedensbruch in Dresdner Freibad: Der "Tote Hosen"-Sänger Campino entschuldigt sich

Nach Hausfriedensbruch in Dresdner Freibad: Der „Tote Hosen“-Sänger Campino entschuldigt sich

Nach Hausfriedensbruch in Dresdner Freibad: Der „Tote Hosen“-Sänger Campino entschuldigt sich

Janina „Ninchen“ Kötz

Einmal Rocker, immer Rocker: Der Frontmann der Band „Die Toten Hosen“ mag es auch mit 55 Jahren noch wild. Nach dem „Hosen“-Konzert am Samstag, den 2. Juni 2018, in Dresden war Campino zusammen mit zwei unbekannten weiblichen Begleiterinnen in das Dresdner Freibad eingebrochen. Die Dresdner Bäder GmbH hatte den „An Tagen wie diesen“-Sänger daraufhin angezeigt. Doch jetzt hat sich Campino offiziell für seinen nächtlichen Freibad-Besuch entschuldigt. Auch das nicht-gezahlte Eintrittsgeld gibt’s zurück: Der bekannte Musiker, der mit bürgerlichem Namen Andreas Frege heißt, möchte dem Bad als Entschädigung 5.000 Euro spenden.

Nach „Tote Hosen“-Auftritt: Campino postete Foto von Nacht-Badeaktion auf Instagram

Weil er nach dem Auftritt mit seiner Band „Die Toten Hosen“ am frühen Sonntagmorgen unbedingt noch baden wollte, stieg Sänger Campino mit zwei unbekannten Frauen an seiner Seite in das Dresdner Freibad ein und veröffentlichte ein witziges Foto des Trios in dem offiziellen Instagram-Account seiner Band. Dazu schrieb er: „Sonntag, 1:54 Uhr Baden gehen in Dresden.“ Die „Hosen“-Fans kommentierten daraufhin fleißig: „Coole Aktion, Campi! Und wer noch nie nachts in ein Schwimmbad eingedrungen ist, hat sein Leben verwirkt!“ Schnell bekam allerdings auch die Dresdner Bäder GmbH Wind davon, Geschäftsführer Matthias Waurick erstattete daraufhin Anzeige gegen Campino und seine Jungs. Dieser soll außerdem erklärt haben, dass es keinen Promi-Bonus für das nächtliche Eindringen gäbe und so nahm die Polizei die Ermittlungen auf. Doch inzwischen soll es ein Entschuldigungs-Schreiben von Campino geben, dass der „Deutschen Presse Agentur“ vorliegt. Darin schreibt der 55-jährige Rocker, dass man sich ja eigentlich an die Öffnungszeiten halten wollte, das Bad nach dem Auftritt der „Toten Hosen“ aber schon geschlossen gewesen sei. Der Tourplan hätte zudem nicht zugelassen, zu warten, bis es wieder öffnet.

Dresdner Bäder GmbH reagiert über Facebook auf das Schreiben von Campino

Nachdem die Dresdner Bäder GmbH Sänger Campino zuerst noch wegen Hausfriedensbruch angezeigt hatte, reagierte das Unternehmen jetzt auf seiner Facebook-Seite äußerst sympathisch auf das Entschuldigungsschreiben des bekannten Musikers. Dabei bewies das Team rund um Geschäftsführer Matthias Waurick zudem eine gewisse Textsicherheit und versteckte in der Antwort an die Band zahlreiche Songtitel. So heißt es zum Beispiel: „An Tagen wie diesen ist es wohl das Beste, einen Schlussstrich unter die Nacht der Nächte zu ziehen.“ Trotzdem erklärte das Unternehmen erneut: „In den Dresdner Bädern gibt es zwar weiterhin keinen Promi-Bonus, dafür kann man mit uns reden. Das werden wir zusammen mit den ‚Toten Hosen‘ auch tun.“ Und um noch weitere Textzeilen der Band einzubauen, heißt es weiter: „Auf jeden Fall soll es keinen juristischen Streit bis zum bitteren Ende geben. Nichts bleibt für die Ewigkeit!“ Bei ihrem nächsten Dresden-Besuch wollen sich „Die Toten Hosen“ dann auch an die Öffnungszeiten des Freibades halten, versprachen sie.

Von spießig bis absolut richtig: Facebook-User sind geteilter Meinung über die Nachtbade-Aktion in Dresden

Auch wenn am Ende zwischen den Dresdner Bädern und dem „Tote Hosen“-Frontmann Campino noch eine friedliche Lösung gefunden wurde, sind die Facebook-Fans des Unternehmens geteilter Meinung über die gesamte Aktion. So postete einer von ihnen: „Ganz, ganz peinliche Nummer der Dresdner Bäder GmbH. Leute anzuzeigen, die nachts im Freibad etwas geplanscht haben, ohne etwas zu beschädigen oder irgendwen zu stören. Richtige Spießbürger!“ Auch andere Fans schlagen sich auf Campinos Seite: „Kostenlose Werbung und eine Spende von 5.000 Euro. Und die Entschuldigung des wundervollsten Menschen der Welt!“ Doch es gibt auch zahlreiche Kritiker, die der Meinung sind, man hätte in diesem Fall deutlich härter durchgreifen müssen: „Lächerlich! Ein Normalo wird dafür bestraft, wird er erwischt. Ein Campino postet, wird angezeigt und dann gebauchmietzelt. Traurig oder eher zum Kotzen!“ Ein anderer Facebook-User glaubt hingegen, dass es um etwas ganz anderes geht: „Irgendwie riecht das alles nach PR!“ PR oder nicht: Am Ende sind alle heil aus der Nummer rausgekommen und Rocker Campino hat bewiesen, dass aus einem Mitglied der „Toten Hosen“ auch mal schnell mal eine „Bade-Hose“ werden kann.

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