Sébastien Haller wieder ganz oben
„Haller-lujah!“ – mit diesen Worten feierte die Fußballlegende Gary Lineker (62) auf Twitter den beeindruckenden Auftritt von Sébastien Haller beim Afrikacup. Doch der Weg dorthin war für den Stürmer alles andere als einfach. Im Sommer 2022, kurz nach seinem Wechsel von Ajax Amsterdam zu Borussia Dortmund, wurde bei ihm Hodenkrebs festgestellt. Eine Schockdiagnose, die Haller jedoch nicht aufhalten konnte. Nach einer mehrmonatigen Behandlung kehrte er zurück auf das Spielfeld und zeigte eine bemerkenswerte mentale Stärke.
Sébastien Haller: Ein Stürmer zwischen Rückschlägen und Erfolgen
Trotz seiner persönlichen Herausforderungen war Haller entscheidend für Dortmunds Aufholjagd im vergangenen Frühjahr. Doch als die deutsche Meisterschale zum Greifen nahe war, versagten ihm die Nerven: Ein verschossener Elfmeter gegen Mainz trug zum verpassten Titel bei. In dieser Saison konnte Haller in vier Bundesliga-Partien von Beginn an kein Tor erzielen. Doch der Stürmer gab nicht auf und sagte der „Sport Bild“, dass ihm der verspielte Meistertitel mehr Schmerzen bereitet habe als die Krebsdiagnose.
Ein außergewöhnliches Turnier für Haller
Beim Afrikacup jedoch drehte Haller mit seinem Team, der Elfenbeinküste, auf. Er erzielte entscheidende Tore im Halbfinale gegen die Demokratische Republik Kongo und im Endspiel gegen Nigeria. Seine Leistung war ein Symbol für den verrückten Turnierverlauf der Elfenbeinküste, die sich trotz eines desaströsen Starts in die K.-o.-Phase kämpfte und schließlich den Titel holte.
Die Rolle des Schicksals und der Trainerwechsel
Der Erfolg der Elfenbeinküste war auch eine Geschichte des Schicksals. Nach der Trennung von Trainer Jean-Louis Gasset übernahm Assistent Emerse Fae das Ruder, da der Wunschkandidat Herve Renard nicht verfügbar war. Renard äußerte in einem Interview mit Canal+, dass er es geliebt hätte, das Team zu trainieren, aber das Schicksal entschied anders. Unter Fae gelang es der Mannschaft, den Finalsieg zu erringen.
Konate und die Freude am Erfolg
Auch der junge Konate (19) durfte den Erfolg feiern, obwohl er im Finale nicht spielte. Sein Club gratulierte ihm als „Champion of Africa“ in den sozialen Netzwerken.
Sébastien Hallers Geschichte ist eine Inspiration. Sie zeigt, dass man selbst nach den dunkelsten Momenten wieder aufstehen und Großes erreichen kann. Ein wahrer Held, nicht nur auf dem Fußballfeld.
Quellen:
– Twitter-Account von Gary Lineker
– Sport Bild Interview mit Sébastien Haller
– Canal+ Interview mit Herve Renard