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Neue Studie aus England Netflix stört unser Sexleben

Neue Studie aus England Netflix stört unser Sexleben

Janina „Ninchen“ Kötz

Gerade jüngere Menschen schauen immer weniger Fernsehen und erfreuen sich stattdessen an Streaming-Diensten wie Netflix, Prime Video oder auch Maxdome. Dort warten auf die User unendlich viele Filme und Serien. Doch genau diese können für die Beziehung auch fatale Folgen haben. Forscher einer neuen Studie aus England befürchten jetzt, dass bei vielen Paaren vor allem das Sexleben darunter leidet.

Neuer Trend durch Streaming-Dienste: Lieber Laptop statt Partner im Bett?

In Deutschland nutzen laut einer aktuellen Studie von „Statista“ 49 Prozent aller Menschen regelmäßig Streaming-Portale. Bei der jungen Generation zwischen 18 bis 29 Jahren sind es sogar 68 Prozent. Die On-Demand-Angebote im Internet werden immer beliebter. Laut Wissenschaftlern der Universität Lancaster hat das neue sogenannte „Fernsehen auf Abruf“ aber auch Nachteile. Immer mehr Paare würden sich demnach eher um das Tablet im Bett als um den Partner auf der anderen Seite kümmern. Die körperliche Liebe bleibt dabei oft auf der Strecke. Der Grund: Durch die Nutzung von Streaming-Portalen verschiebt sich die reguläre Fernsehzeit auf 22 bis 23 Uhr, berichtet auch die „Daily Mail“ in ihrer Online-Ausgabe. Als das Fernsehen früher noch gegen halb elf Sendeschluss hatte, sei das anders gewesen. Die Folge: Der Sex in Beziehungen nimmt ab. Ein Professor der „University of Cambridge“ belegte das jetzt auch in einer Studie, bei der über Jahre hinweg Paare auf der ganzen Welt zwischen 16 und 64 Jahren befragt wurden. Von ihnen wollte er unter anderem wissen, wie oft sie miteinander schlafen würden. 1990 lautete die durchschnittliche Antwort fünf Mal pro Monat. Im Jahr 2000 war die Antwort vier Mal und 2010 nur noch drei Mal pro Monat. Ein beunruhigender Trend, der – glaubt man der Studie – bedeuten könnte, dass im Jahr 2030 die sexuelle Aktivität so sehr abnimmt, dass viele Paare abends gar keinen Sex mehr haben.

Positiv aber auch negativ: Netflix bestimmt unser Leben

Dass früher alles anders und vor allem besser war, hören wir oft von Oma und Opa. Sie haben sich damals, als sie selbst frisch verliebt waren, noch zu einem romantischen Rendezvous verabredet und sich danach ihre Lieblingssongs auf dem Plattenspieler vorgespielt. Heute springt nach einem Date, wenn es gut läuft, vielleicht noch ein sogenannter „Netflix & Chill“-Abend heraus. Bedeutet: Gemeinsam auf der Couch fettige Pizza mampfen, Serien schauen und danach noch ein paar Kalorien beim Liebesspiel verbrennen. Auch in Sachen „Dating“ haben uns Netflix & Co. in der Hand: Inzwischen entscheidet teils schon der Seriengeschmack darüber, ob aus einem Date mehr wird oder nicht. Er ist inzwischen genau so wichtig wie früher der Musikgeschmack. 72 Prozent der jungen Generation halten einen Netflix-Abend heutzutage sogar für das perfekte erste Date. Andererseits versprechen Wissenschaftler der „University of Aberdeen“ in Schottland aber auch, dass gemeinsames Suchten nach Serien eine Beziehung stärken oder gar retten kann. Forschungen ergaben, dass dadurch eine große Verbundenheit entsteht und dieselbe Art von Nähe erzeugt werden kann, wie es ein gemeinsamer Freundeskreis tut. Beim gemeinsamen Essen kann anschließend zudem über die Charaktere der Serie diskutiert und gelästert werden. Experten warnen allerdings davor, sich wegen der Lieblingsserie komplett von der Außenwelt abzukapseln.

„Fremdgucken“ in Beziehungen: Netflix-Paare können sich auch betrügen

Doch auch das gemeinsame Gucken von Serien kann in Beziehungen zu Problemen führen. Sätze wie „Klar, wir gucken die Staffel auf jeden Fall gemeinsam“ sind für einige User nur schwer zu befolgen. Vor allem dann, wenn der Partner mal länger unterwegs ist und man selbst einen Tag lang komplett frei hat. Dann erscheint die nächste Folge der neuen Lieblingsserie schneller auf dem Bildschirm als geplant, der spätere Ärger aufgrund des „Fremdguckens“ ist bereits vorprogrammiert. Laut einer Netflix-Studie haben übrigens 35 Prozent der Nutzer zugegeben, dass sie bereits angefangene Serien ohne ihren Lieblingsmenschen weitergeschaut haben. Vor allem bei Comedy-Serien wie „The Big Bang Theory“ oder auch „Fuller House“ wurden 50 Prozent der Befragten schwach, bei Horror-Serien wie „The Walking Dead“ oder auch „American Horror Story“ konnten sich 33 Prozent nicht zurückhalten.

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