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Neue Spotify-Playlist anhand der DNA

Musik nach Herkunft:  Neue Spotify-Playlist anhand der DNA

Janina „Ninchen“ Kötz

Um am Markt die Nase ganz weit vorne zu behalten, hat sich der Musikdienst Spotify jetzt etwas ganz Verrücktes einfallen lassen: Eine Spotify-Playlist anhand der eigenen DNA. Dafür arbeitet das Unternehmen jetzt mit den Genanalyse-Experten von „Ancestry“ zusammen. Wie verraten euch, wie es genau funktioniert.

DNA-Probe abgeben für eine Spotify-Playlist abgestimmt auf die Herkunft

Musik hören, nach dem Musikgeschmack, der anhand der Gene programmiert ist! Das soll es künftig tatsächlich bei Spotify geben. Denn der Musikdienst arbeitet seit kurzem mit dem Genanalyse-Unternehmen „Ancestry“ zusammen und so können Spotify-Kunden aus Amerika bereits jetzt für 100 Dollar ihre eingeschickte Speichelprobe entschlüsseln lassen. Diese verrät dann die ethnische Herkunft des Users. Der Prozess dauert mehrere Wochen, anschließend nutzt Spotify die entschlüsselten Daten, um eine eigene Playlist mit länderspezifischen Songs zu erstellen. Und so entsteht am Ende eine Musikauswahl nach einer individuellen DNA. Ein Beispiel: Ergibt die Analyse, dass der Musikinteressierte zu 50 Prozent aus Deutschland und zu 50 Prozent aus Frankreich kommt, stellt sich so am Ende auch die Playlist zusammen.

Für die „Musik nach DNA“ wurde für jedes Herkunftsland eine Spotify-Playlist erstellt

Um die perfekte Mischung für die entsprechende DNA zusammenstellen zu können, hat Spotify damit begonnen ländertypische Spotify-Playlisten zu erstellen. In der deutschen Version wären dann zum Beispiel Bands und Musiker wie Revolverheld, „Wir sind Helden“, Mark Forster oder auch „Tokio Hotel“ vertreten. Doch auch Sänger und Gruppen aus früheren Epochen sind dabei, wie zum Beispiel „Ton Steine Scherben“ oder auch PUR. Eine schwedische Playlist würde Musik von ABBA, Avicii, Roxette oder auch Calvin Harris enthalten. Der Anteil der jeweiligen Länder-Songs in der eigenen Spotify-Playlist errechnet sich aber dann am Ende aus der Zusammensetzung der individuellen DNA. Vineet Mehra, der Geschäftsführer des Genanalyse-Unternehmens „Ancestry“, erklärte im Interview mit der Nachrichtenseite „Quartz“: „Es ist so viel mehr als die Daten, Statistiken und Aufzeichnungen. Wie helfen wir Menschen, ihre Kultur zu erfahren? Musik schien eine naheliegende Möglichkeit zu sein.“

Wann kommt der neueste Trend von Spotify nach Deutschland?

Das Projekt, das Spotify und „Anchestry“ ins Leben gerufen haben, ist in Amerika am 21. September 2018 gestartet, wann es in Deutschland soweit ist, ist noch unklar. Doch in den USA gibt es bereits 10.000 Menschen, die sich für den Gentest und ihre eigene Herkunfts-Playlist angemeldet haben. Wichtig dabei: Immer darauf achten, dass die Playlist nicht öffentlich sichtbar ist. Sonst können ganz leicht auch andere User auf die personalisierte DNA-Musikauswahl zugreifen.

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